Du hältst dich selbst für unkreativ und bewunderst die großen Kreativen dieser Welt - erfolgreiche Firmengründer, Forscher oder tolle Künstler und Musiker.
Du beobachtest dein Kind beim malen und basteln und wünscht ihm auch diese legendären Geistesblitze.
Was ist Kreativität?
Kreativität kommt vom creare- erschaffen, erzeugen, hervorbringen.
Sie gilt als die Königsdisziplin des Denkens, da sie eine der anspruchsvollsten Leistungen unseres Gehirns ist.
Es gibt verschiedene Bereiche, um kreativ zu sein.
Ökonomisch, wissenschaftlich oder künstlerisch.
Wenn man über Kreativität spricht, hat man meistens die künstlerische Kreativität wie malen und Musik vor Augen und die erschaffende Kreativität, wie man sie für Erfindungen und Innovationen benötigt.
Kreativität ist die außergewöhnliche Schaffenskraft, die herkömmliche Denkmuster sprengt. Dabei entstehen außergewöhnliche Ideen, die niemand so erwartet und die zu einer Lösung kommt, die den Zweck erfüllt und dazu originell ist.
Kreativität verbindet daher Dinge, die bisher nicht in Zusammenhang gebracht wurden, um daraus Neues zu erschaffen.
Warum ist Kreativität wichtig?
Kreativität gilt als Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts.
In unserer schnelllebigen Zeit mit neuen Technologien sind kreative Köpfe gefragt, die Bestehendes infrage stellen, bereit sind, neue Wege zu beschreiten, um uns das Leben zu erleichtern.
Kreative Menschen stehen in Zeitnot weniger unter Stress. Sie vertrauen darauf, dass sie auf die richtige Lösung noch kommen. Damit sind sie oft Problemlöser.
Jedes Kind ist zunächst kreativ
Viele Menschen verlieren die zunächst kindliche Kreativität durch Erziehung, Schule oder später im Studium oder im Beruf. Auch das soziale Umfeld kann Schuld sein, dass das kreative Potenzial verkümmert.
Für Kinder ist es daher wichtig, dass ihre Kreativität gefördert und trainiert wird. Sodass sie auch als Erwachsene ihr kreatives Potenzial voll nutzen können.
Dabei sind hohe Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen ausschlaggebend.
Wie fühlt es sich an, vor einem leeren Blatt zu sitzen und es kommt keine Idee, was man machen könnte? Diese Spannung muss das Kind lernen auszuhalten.
Ohne gleich zum Handy oder Tablet zu greifen.
Loben-Ja, aber richtig!
Haben Kinder ihr Projekt bearbeitet, sind sie megastolz und zeigen ihre Arbeiten.
Wie sollen Erwachsene reagieren? Die Konfettikanone rausholen, auch wenn das gezeigte Unikat kein Augenschmaus ist?
Eltern sollen ihre Kinder anregen, über den Entstehungsprozess zu erzählen.
Was hat sofort gut geklappt? Wo gab es Pleiten, Pech und Pannen?
Das ist wichtig für das Kind.
Es fühlt sich ernst genommen.
Dann sollten Eltern die Ideen und Details loben und nur konstruktiv kritisieren.
Kinder brauchen den geschützten Raum in der Familie, wo sie ihre auch verrückten Ideen oder misslungenen Experimente präsentieren können.
Denn wahre Kreativität zeichnet sich durch originelle Ideen aus -
und die genialen Geistesblitze kommen nicht immer am laufenden Band.
Wie reagiert du auf die kreativen Arbeiten deines Kindes?